Egal wo wir landen, überall treffen wir Menschen, von denen wir etwas mitnehmen: Erkenntnisse, Gedanken, Bilder und Banales. Wir stellen sie Euch vor.
Teil Eins: Familie Drescher-Plank, getroffen in Leonidio, Griechenland.

Zufälle, Kontakte, Zwischenrufe, und immer wieder Menschen. Wen wir getroffen haben und was wir alles dabei erfahren haben – wir stellen Euch vor – Sinnhaftes und Nebensächliches.

Die Drescher-Family

Sie kommen aus Südtirol und sind mit ihren Kindern in einem echten Bus unterwegs. Einem zwölf Meter-Kässbohrer, nicht so einer Miniatur-Version wie unser T3. Seit Juli diesen Jahres sind sie auf dem Weg durch Europa. Zuerst bin ich Martin in einer Facebook-Gruppe in der großen weiten Welt des Internets begegnet, ganz am Anfang unserer Reise. Damals dachte ich noch, wir würden häufig Familien treffen, die mit ihren Kids unterwegs sind. Dem ist aber nicht so, bei Drescher-Planks nicht und nicht bei uns. Wir sind die ganze zwei Monate unserer Reise miteinander in Chat-Kontakt geblieben und haben Martin, Walli, Tamara, Julian und Marian sowie Katze Micio dann in Leonidio auf dem Campingplatz mit unserer Anwesenheit überfallen.

Wir säßen bestimmt jetzt noch gemeinsam bei Rotwein und Pizza am langen Tisch vor ihrem ausgebauten ehemaligen Gefangenentransporter, würden morgens mit den Schlappen zum Meer latschen, um die aufgehende Sonne zu begrüßen und die Kinder würden gemeinsam mit den Rädern über den Camping düsen und tagelang Kätzchen auf den Knien haben. Wenn wir nicht ein Haus auf Kythera gemietet hätten. Die Zeit war kurz, aber wunderschön.

Was wir von ihnen gelernt haben:
Erstens: Wir sind nicht allein. Es gibt noch andere Familien, die ihre Kinder schnappen und eine Zeit lang durch die Welt ziehen. Yeah. Mehr davon.

Zweitens: Entweder Kaffee hat entgegen der landläufigen Meinung und wissenschaftliche Erkenntnisse über Koffein eher eine beruhigende als aufputschende Wirkung. Oder aber die Dreschers sind schon so lange auf Reisen, dass die Wirkung des Reisens die Eigenschaften des Kaffees überlagert. Denn: Wenn wir morgens aufgestanden sind, saßen Martin und Walli mit ihren großen Bechern schwarzen Kaffees vor dem Bus und schauten in die Sonne. Und abends, wenn wir uns nach einem schönen Tag wieder zu unserem Büschen bewegten, saßen sie immer noch dort und strahlten eine Seelenruhe aus. Sie haben uns ein bisschen von dieser Stimmung mit auf den Weg gegeben.

Und, auch wichtig: Ein Kässbohrer entspricht nicht den Idealen der Minimalisten-T3-Community, ist aber keineswegs zu weiträumig für eine fünfköpfige Familie mit Haustier. (Wir überlegen, unseren T3 im Januar gegen das olle Womo einzutauschen, das endlich repariert in der Werkstatt in Köln wartet).

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!

Mehr Menschen gefällig?

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