Egal wo wir landen, überall treffen wir Menschen, von denen wir etwas mitnehmen: Erkenntnisse, Gedanken, Bilder und Banales. Wir stellen sie Euch vor.
Teil zwei: Christine Wilson und Jessica Kettle, getroffen auf der Szábadság Tanya, Ungarn
Zufälle, Kontakte, Zwischenrufe, und immer wieder Menschen. Wen wir getroffen haben und was wir alles dabei erfahren haben – wir stellen Euch vor – Sinnhaftes und Nebensächliches.
Die zwei ziehen mit einem desolaten T4 und Christines kleinem Hund Bonnie durch Europa. Wenn sie nicht gerade in ihrem Business als Eventorganisatorin unterwegs sind oder auf der Farm von der Großmama arbeiten, reisen sie mit Workaway oder Woof durch Europa. Darum kommen sie mit wenig Geld klar. Das, was Christine verdient, steckt sie gleich in ihr Projekt, das SOS-Kinderdörfer unterstützt. Schaut Euch das mal an und spendet, wenn Ihr in der allgemeinen Vorweihnachtssolidaritsstimmung noch nichts Gutes getan habt – aber damit liebäugelt, etwas zu spenden. Das Geld kommt garantiert eins zu eins an. Und Jessica nimmt gerade eine Auszeit davon, aus der Farm ihrer Großmutter in Polen einen Rückzugsort für Künstler zu machen. Eine inspirierende Idee, wie wir finden. Jessica schenkt Leuten Zeit. Zeit, an ihren Texten, Büchern, Theaterstücken oder was auch immer zu arbeiten. Ich würde mich da sofort ein paar Wochen einmieten.
Der T4 von Christine fuhr übrigens eine ganze Zeit besser rückwärts als vorwärts und startete nur mit einer Vorlaufzeit von mindestens zehn Minuten. Er hat’s tatsächlich bis in eine Werkstatt irgendwo in Ungarn geschafft und Christine und Jessica sind irgendwie in Ljujbljana gelandet.
Was wir von ihnen gelernt haben:
Erstens: Wenn man etwas über 20 oder noch nicht ganz 30 ist, fühlt sich das Leben an wie ein einziger großer Abenteuerspielplatz. Mit dem nötigen Gottvertrauen läuft’s einfach.
Zweitens: Lasst uns tun, was uns Spaß macht. Das wenige, was man braucht, passt in einen VW-Bus.
Und, auch wichtig: Das Alter spielt bei VW-Bussen keine entscheidende Rolle. T4 sind vielleicht jünger als (unser) T3, aber nicht unbedingt vertrauenserweckender.
Mehr Menschen gefällig? Lest auch von der Familie Drescher, die wir in Leonidio getroffen haben.
Mehr davon? Morgen lernt Ihr Matthias Derhake und Detlef Rohlfs kennen!