Bild: Flowcamper.de

Campervans für Fünf!

Andi und ich waren auf dem Caravan Salon, um uns über Kastenwagen und Campervans für fünf Personen zu informieren. Die Auswahl ist bei all dem Überfluss auf dem Markt erstaunlich gering. Dafür sind einige wunderbare Ausbauten für Familien mit drei Kindern dabei.

Die nachfolgend beschriebenen Campervans und Kastenwagen sind auf bis zu fünf Personen ausgelegt. Damit bilden sie die absolute Ausnahme in der schier unendlich scheinenden Auswahl der Freizeitmobile. Wohnwagen und Wohnmobile haben wir von der Recherche ausgenommen, weil wir nicht mehr mit einem derart ausladenden Fahrwerk unterwegs sein wollen.

Wir selbst wollten uns auf dem Caravan Salon nur Anregungen holen, weil wir unseren VW T3, mit dem wir unterwegs „Auf nach Neuland“ waren, restaurieren lassen (Karosserie, Fahrtechnik) und dann selbst ausbauen wollen.

Also, jetzt: Campervans for Five!

Wir haben zwei Favoriten!

Erstens: FlowCamper der Vanufaktur

Basis ist ein moderner VW-Bus, innen mit dem Charme des VW-Bulli-Mythos. Dabei mit modernen Technik und gut durchdachten Gadgets, die alle super simpel gehalten und pfiffig sind. Die Idee des „einfachen Lebens“, mit der VW-Ausbauten einmal begonnen haben, wird hier gelebt – und dabei wird doch noch jede Menge Komfort geliefert. Verwendete Materialien: Überwiegend Holz für Verkleidung und Transportboxen, mit Filz an der decke wird’s wohnlich, Lichterkettenambiente. Sitzbank leicht in Bett umzuwandeln und mit einem besonderen Clou: Rückenlehne als Lounge auszuklappen – prima, um gemeinsam zu chillen. Stauraum klein, aber ausreichend. Küchenblock durchdacht, auch nach hinten, unter die Heckklappe ausklappbar. Wirklich toll, leider nur eine Flamme (Wäre mir zum Kochen zu wenig). Weiteres kleines Manko: Soweit ich verstanden habe, lässt sich der Fahrersitz im Freizeitmodus nur drehen, wenn kein Küchenblock eingebaut ist – dieser Sitz fehlt dann im Wohnzimmer. Cool auch: flexible Dusche – wenn man mal nicht direkt am Bus duschen will. Wäschetaschen. Isogardinen, Heckzelt. Auch wintertaugliche Ausstattung möglich. Und dann noch der Preis: Je nach Ausstattung zwischen 43.000 und 75.000. Die meisten Käufer landen laut Aussage des Standpersonals bei 55.000 bis 65.000 Euro – was im Vergleich zu anderen Anbietern tatsächlich günstig ist! Es gibt verschiedene Modelle, einschließlich schlüssiger Farbkonzepte. Die Firma sitzt in Hagen.

Hochglanzbilder und Infos gibt’s hier: https://flowcamper.de/

Zweitens: Der Van von Kompanja

Ein Unternehmen ganz in unserer Nähe, im schönen Brühl. Ganz viele tolle, durchdachte, stylische Details. Besonders pfiffig, vorne können auf einem umdrehbaren Beifahrersitz für zwei auf der Fahrt drei Personen Platz nehmen. Und abends beim Essen oder Spiel oder Fernsehen und Beisammensein werden die Vordersitze umgedreht und es ergibt sich ein tolles Wohnzimmer. Das Konzept will einen Van für alle Gelegenheiten bieten: Freizeit, Transport, Arbeit und Alltag. Basis ist ein Renaut Trafic 3, ganze 20 cm breiter als VW-Busse und im Preis-Leistungsverhältnis günstiger. Die Kompanja-Menschen ahben jede Menge Grips in den Wagen fließen lassen. Unser auffälligster Pluspunkt: Das Bett ist nach hinten herausschiebbar, sodass man auch im Freien nächtigen kann. Super! Kosten: Ab rund 50.000 Euro. Nach oben natürlich Luft für mehr Extras und Euros.

Hochglanzbilder, Lagerfeuerromantik und Infos unter: https://www.kompanja.de/

Platz 3: Tonke Van – der Ausbau aus den Niederlanden

Basisfahrzeug ist ein VW-Bulli. Typisch niederländisch natürlich auch stylisch. Verwendetes Material zum Teil aus dem Bootsbau. Küche endlich mal mit zwei Gasflammen. Überhaupt diesesausklappbaren Küchen (auch bei Flowcamper und Kompanja) sind schon echt cool. Zwei Seitentüren, kochen drinnen oder draußen. Alles mega komfortabel aus- und einklappbar – auf das Niveau müssen wir mit unserem Bulli erst mal hinkommen.

Showcases und Lust auf’s Unterwegssein unter: https://www.tonke.eu/de/

Platz 4: Spacecamper

Basis ist auch hier der VW T6. Alles super easy zu bedienen, durchdacht. Nicht ganz mein Design. Mit allem, was das survival-Herz begehrt: 70-Liter-Frischwassertank, Solaranlage, Warmwasseraufbereitung, wintertauglich. Wenn ich das Geld hätte, eventuell in der engeren Auswahl. Preis zweischen 75.000 und 110.000 Euro.
Am 19.10. veranstaltet das Unternehmen seine Hausmesse in Stuttgart. Wer nicht auf dem Caravansalon war, vielleicht ergibt sich eine Gelegenheit, sich selbst die Modelle anzuschauen.

Infos zum Unternehmen aus Darmstadt und Spacecampern: https://www.spacecamper.de/

So, und jetzt zum Thema Kastenwagen: Da wird’s richtig dünn. Wir mussten uns das ein- um’s andere mal mit genervtem Unterton anhören: „Für 5? Das haben wir nicht im Angebot!“ Die angebotenen Modelle haben uns nicht umgehauen, aber immerhin, es gibt welche, in denen fünf Personen reisen und schlafen können.

1. Der Family Van von Dreamer

Der Name ist Programm. Der französische Hersteller Dreamer nimmt Familien mit drei Kindern ins Programm auf, juchhe. Zwei Stockbetten im Heck plus ein Hubbett über der Sitzgruppe. Die Stockbetten sind zu einer Art Sitzgruppe umbaubar. Der fünfte Sitzplatz sieht eher aus wie ein Notsitz, aber sei’s drum. Das Ganze hat ein kleines Bad – das ist ja häufig der Grund, warum man vom Bus auf einen Kastenwagen umsteigen möchte. Basisfahrzeuge von Ford oder Fiat. Kosten: Um die 50.000 Euro.

https://www.dreamer-van.at/fourgon-family-select.php

2. Vario Kids 600 von Klevervans

Ab rund 42.000 Euro. Basis Fiat oder Citroen. Drehbare Doppelsitzbank plus Zusatzsitz. Das Motto: 6 auf 6! In sechs Metern Länge kommen sogar sechs Menschen unter, zum Fahren, Wohnen, Schlafen und Frischmachen im Bad. Zwei Stockbetten im Heck plus Hubbett.

Im Netz unter: https://www.clever-mobile.de/vario-kids-kastenwagen/

Beinahe untergegangen ist bei der Recherche auf dem Caravan Salon unser derzeitiges Mobil, das uns mit fünf Personen plus Hund auf Teilen unserer Reise ruckelfrei durch Europa gefahren hat. Unser treuer Gefährte, der gute alte Nuggi.

Platz für fünf. Auf engstem Raum. Das Konzept sieht Wohnraum, Küche und Schlafzimmer vor. Und es passt. Einziges Manko: Das Umbauen der Sitzbank zum Bett ging nur zu zweit.

Platz für fünf. Auf engstem Raum. Das Konzept sieht Wohnraum, Küche (im Heck) und Schlafzimmer vor. Und es passt. Einziges Manko: Das Umbauen der Sitzbank zum Bett ging nur zu zweit.

Das war’s von unserem Messebesuch. Unsere Auflistung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Vielleicht gibt’s noch mehr Modelle: Meldet Euch gerne, wenn Ihr dazu etwas wisst!