Wir, das sind Andi, Paul, Fannie, Liv und Mo. Und da ist noch Charlie, unser Hund mit Wohlfühlgarantie. Einmal streicheln und alle sind glücklich. Wir sind eine stinknormale deutsche Durchschnittsfamilie aus Köln, die sich ab Juli 2017 ein Jahr auf Reise durch Europa begibt.

Aber wer sind Andi, Paul, Fannie, Liv und Mo?

Die Erwachsenen.

  • Andi arbeitet als Architekt und plant und realisiert als Freiberufler vor allem Einfamilienhäuser.
  • Mo ist Journalistin und Inhaberin einer kleinen PR-Agentur.

Wir biegen wir stets in den Waldweg, die Loipe, den Bergpfad oder auf die Alm ab, wenn in der anderen Richtung Kultur und Stadt locken. Unseren Alltag verbringen wir in der Stadt. Wir lieben beide Sport, wir laufen und klettern und fahren Mountainbike. Von unserer Reise erwarten wir uns Einiges, vor allem aber, dass wir einmal Zeit miteinander haben, Inspiration tanken und unsere Kinder näher erleben, als das im Alltag der Fall ist.

Die Kids:

Paul und Fannie gehen derzeit zur Schule (wenn wir unterwegs sind, wären sie in der 7. und 5. Klasse) und in den Kindergarten. Unsere Kinder sind selbstverständl ich großartig. An den Gedanken, ein Jahr unterwegs zu sein, mussten sie sich erst gewöhnen. Wer denkt, Kinder machen Luftsprünge, wenn man ihnen erzählt, dass sie ein Jahr aus der Schule und von ihren Freunden getrennt sein werden, der irrt. (Wobei Schule deutlich leichter zu verkraften zu sein scheint, als die Entfernung zu Freunden).

Paul ist 11, wenn wir im Sommer 2017 starten. Er liebt Sport, spielt Handball beim TUS Ehrenfeld und trainiert Kickboxen bei den Rheinfighters. Er liebt Technik und hat ständig Einfälle, was sich optimieren ließe. Die neueste Erfindung ist ein einteiliger Langlauftariningsanzug mit integrierten Langlaufschuhen. Keine schlechte Idee, oder?

Fannie ist 10, wenn wir aufbrechen. Sie ist der Surm, der ohne Wettervorhersage unvermittelt über einem losfegt. Ihre größte Freude ist es, mit ihren Freundinnen die Gegend unsicher zu machen, zu spielen und zu quasseln. Abends liegt sie oft im Bett, und führt ihr Tagebuch mit kleinen Zeichnungen vom Tag. Fannie erfindet Geschichten, schreibt Gedichte und sorgt sich, dass die Oma allein ist, wenn wir unterwegs sind. Sie ist sportlich und trainiert einmal die Woche in der Turnabteilung des TUS Ehrenfeld.

Ist Fannie der Sturm, passt auf Liv nur „Orkan“. Beim Start der Reise ist sie noch vier, wird aber bald fünf. Durch ihre älteren Geschwister ist bei weitem früher mit allem dran als die beiden vor ihr. Liv liest, malt und bastelt gerne und setzt wie kaum eine andere auf den Süßfaktor, um alles durchzusetzen, was sie sich in den kopf gesetzt hat. Aber wir fallen zumindest nicht immer auf diese Masche rein.

Alle zusammen macht das eine Familie, die sich liebt und in ihrer Heimat – wie es für Kölner nicht anderes denkbar ist – sehr glücklich ist. Aber nicht zu glücklich zum Aufbruch ins Neuland.